Im Frühling werden die Ackerflächen, die für den spritzmittelfreien und kontrollierten Vertragsanbau des „Jurakorn®-Brotgetreides“ herangezogen wurden, wieder mit Feldtafeln gekennzeichnet. Diese Tafeln dienen dazu, die Bevölkerung auf die Anbauflächen und die damit verbundenen Umweltleistungen der Landwirte aufmerksam zu machen. Nach dem bisher insgesamt eher kühlen Frühling mit Frosttagen Anfang Mai kam es in der zweiten Maihälfte durch die hohen Temperaturen zu einem verstärkten Wachstum der Getreidepflanzen. Dadurch konnten die Wachstumsrückstände zum Großteil wieder aufgeholt werden. Bereits Mitte Mai setzte trotz der vergleichsweise geringen Wuchshöhe der Pflanzen das sogenannte Ährenschieben ein, kaum später als in den Vorjahren, freut sich Manfred Stock, verantwortlich für die Erzeugergemeinschaft der Gruppe Creußen.

Wir hoffen auf eine gute Ernte 2017. Im letzten Jahr gab es Probleme, da das Mehl ein deutlich anderes Backverhalten hatte als in den Jahren davor. Das lag daran, dass die Enzyme in den Körnern sehr aktiv waren und deshalb bei der Teigherstellung das Wasser schlecht aufgenommen haben. Das führte zu einigen Löchern im Brot. Die Ernte wurde durch ungewöhnliches Wetter während des Wachstums und der Erntezeit beeinträchtigt. Wir verwenden keine künstlichen Backmittel und unser Mehl ist unbehandelt, wodurch ein Gegensteuern deutlich schwieriger und langwieriger war.

Mittlerweile ist es uns aber auf natürlichem Wege, beispielsweise durch eine abgeänderte Sauerteigführung, gelungen, diese Mängel zu beseitigen.

Im Herbst, nach dem Einbringen der Ernte, wollen wir mit unseren Vertragslandwirten und der Wiesneth Mühle das 20-jährige Bestehen des „Jurakorn®-Brotgetreide“ feiern, das spritzmittelfrei angebaut und lückenlos vom Landeskuratorium für pflanzliche Erzeugung in Bayern e.V. (LKP) kontrolliert wird. Wir freuen uns schon darauf und werden ausführlich darüber berichten. Übrigens: Landwirte, die Interesse haben, am spritzmittelfreien, kontrollierten Vertragsanbau in den kommenden Jahren mitzuwirken, können sich gerne bei Herrn Stock melden.